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Chronik  
Schützenverein 1953 Materborn e.V.


Schon seit einiger Zeit sprach man darüber, daß in Materborn ein neuer Schützenverein gegründet werden soll.
Dieses Vorhaben sollte nun verwirklicht werden.

Am 29. August 1953 um 20.00 Uhr fanden sich in der Gaststätte Jakob Tenhaef ein,

Fritz Risch, Alois van Bebber, Otto Petrullat, Karl Wolters
Heinrich Wolters, Peter Köster, Willi Müllejans


um über grundlegende Fragen wie Name,
Zweck und Ziel des neuen Vereins zu sprechen.
Sie legten folgendes fest:

Name:
Schützenverein 1953 Materborn

Zweck und Ziel:
Pflege des Schießsports in Kameradschaft, Geselligkeit und Freude.

Eintretende Personen müssen mindestens 18 Jahre alt sein
.

5.  September 1953

An diesem Tag wurde der Schützenverein Materborn 1953 gegründet.


Aus den Reihen der Anwesenden wurde zunächst ein provisorischer Vorstand gewählt.
Dieser setzte sich wie folgt zusammen:

1.  Vorsitzender: Heinrich Wolters
1.  Schriftführer: Otto Petrullat
1.  Kassierer: Alois van Bebber
1.  Schießwart: Karl Wolters

Nach der Wahl wurde den Anwesenden die Satzung des Vereins vorgelesen. Sie wurde für gut befunden.
Nun wurde eine Hutsammlung durchgeführt.
Diese Sammlung hatte nur den Zweck, die ersten schon entstandenen Kosten zu decken.
Es ergab sich der bemerkenswerte Betrag von 17,54 DM.


Nach Abzug der bereits entstandenen Kosten von 11,50 DM zur Beschaffung von Anmeldescheinen,
blieb ein Guthaben von 6,04 DM.

Der Monatsbeitrag wurde auf 1,- DM festgesetzt.

Zum Schluß der Zusammenkunft wurde beschlossen, daß die erste Mitgliederversammlung am 12. September stattfinden soll.

12.  September 1953

Für heute war die erste Mitgliederversammlung einberufen.
Es hatten sich 35 Interessenten eingefunden, die vom provisorischen Vorsitzenden Heinrich Wolters begrüßt wurden.
Sogar eine Dame hatte es sich nicht nehmen lassen, der Versammlung beizuwohnen.
Der provisorische Vorsitzende erklärte den Anwesenden,
daß der Zweck des Vereins Pflege des Schießsports in Kameradschaft, Geselligkeit und Freude sei.

Nach Verlesen der Vereinssatzung wurde eine Pause eingelegt,
um der Versammlung Gelegenheit zu geben, das eben gehörte zu überdenken.
Es folgte eine rege Diskussion. Gegen Ende der Versammlung erklärten sich zwei bereit,
dem neuen Verein ein Luftgewehr zur Verfügung zu stellen.
So konnte jetzt schon mit dem Scheibenschießen begonnen werden.

Zum Schluß der ersten Mitgliederversammlung forderte der Vorsitzende alle Mitglieder nochmals auf,
tatkräftig am Aufbau des Vereins mitzuwirken, damit das gesteckte Ziel,
nämlich den Verein zu einer großen Familie erblühen zu lassen, bald erreicht werde.

Kaum war der Verein gegründet, so erging auch schon die erste Einladung an ihn.
Am 27. September veranstaltete die Kreis Klever Schützenvereinigung ein Kreispokalschießen.
Unser Verein war dort, bedingt durch den kurzen Termin, nur Letzter geworden.
Aber den Schützen machte das gar nichts aus, sie hatten gezeigt, daß es einem drei Wochen alten Verein Verpflichtung war,
Pflege des Schießsports in Kameradschaft, Geselligkeit und Freude durchaus zu verwirklichen.
Zur zweiten Mitgliederversammlung am 10. Oktober 1953 waren schon 35 Schützen erschienen.
Der Vorsitzende konnte, nach Abwicklung der Tagesordnungspunkte 1-3, mit einer besonderen Überraschung aufwarten,
hatte doch der Schütze Karl Wolters einen Schießstand für Luftgewehr gebastelt und dem Verein geschenkt.
Daß der Schießwart „zufällig" Gewehr und Kugeln mitgebracht hatte, braucht nicht weiter erwähnt zu werden.
Unser weibliches Mitglied, Frau Martha Korts, eröffnete das mit lautem Hallo begrüßte Schießen.
Nachdem alle Schützen einmal geschossen hatten, wurde die Versammlung beendet.

Es folgten noch mehrere Versammlungen, die die Fahnenweihe im Jahre 1954 vorbereiteten.

Durch Beschluß einer Vollversammlung vom 29. August 1954 wurde eine Namensänderung des Vereins vorgenommen.
Er nennt sich von jetzt an Schützenverein Sankt Anna 1953 Materborn.

Es folgte nun der Höhepunkt des Vereinslebens im Jahre 1954, die Fahnenweihe.

Am 25. und 26. September 1954 fand sie statt.

Festprogramm


Samstag, 25. September 1954

14.30 Uhr Einholen des Adlers.

15.00 Uhr Beginn des Adlerschießens.
Während des Schießens Platzkonzert des Musikver Kleve in den Anlagen des Hotel Reichswald.

20.00 Uhr Festkommers und Verteilung der Orden.

Sonntag, 26. September 1954

9.30 Uhr Antreten aller Schützen zum Kirchgang.

10.00 Uhr  Hochamt mit anschließender Kranzniederlegung in der St.-Anna-Kapelle.

14.00 Uhr Empfang der geladenen Vereine.

15.30 Uhr  Abholen der Fahne und Zug zum Festplatz mit anßendem Weiheakt durch den Landrat Herrn Peter Albers.
Anschließend Festumzug durch die Gemeinde Mater mit Vorbeimarsch der geladenen Vereine.

18.00 Uhr Festball im Saale des Hotel Reichswald.
Am Samstag begann dann das Fest mit einem Adler-Preisschießen,
das durch den Pfarrer Lenz und den Bürgermeister Gatte eröffnet wurde.
Beide Herren beglückwünschten den Verein zu seinem schnellen Aufstieg und zu seiner stattlichen Mitglieder.
Nun begann der Kampf um die Orden.
Nach drei Stunden standen die Sieger fest. Erste Ordensträger des neuen Vereins waren:

Kopf:  Otto Visser
Apfel:  Gerd Kempen
Zepter:  Johann Jansen
rechter Flügel: Johann Hendricks
linker Flügel: Hans Püplichhuisen
Schwanz:  Heinrich Hendricks


Beim abendlichen Festkommers erhielten die Sieger ihren Orden aus der Hand des Vorsitzenden.
Der Männergesangverein Mater-born und der
Heimatdichter Karl Groenewald verschönten mit Liedern und Gedichten den Abend.
An diesem Abend sollte aber noch ein Mann geehrt werden, dem es in erster Linie zu verdanken ist,
daß das Fest der Fahnenweihe in diesem schönen Rahmen stattfinden konnte,

Karl-Heinz Wellmann,

er hatte in zähester Kleinarbeit und ohne viel Aufhebens als Geschäftsführer Einladungen verschickt,
Verhandlungen mit Vereinen geführt und die Ehrengäste eingeladen.

Der Dank ging aber auch an die Mitglieder,
die durch ihre große Opferbereitschaft die Anschaffung der Fahne ermöglicht hatten.


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